Gelbwurz klingt zugegebenermaßen nicht so aufregend wie der botanische Name „Curcuma longa“. Kurkuma ist in den letzten drei Jahren hierzulande ein richtiges Trendgewürz geworden. Die Wurzeln der Kurkumapflanze sind eine raffinierte Zutat in Speisen zum Würzen und Färben. Sie besitzen zudem sehr wertvolle bioaktive Inhaltsstoffe, die dem Körper mehr Vitalität verleihen. Das sogenannte Rhizom der Pflanze erscheint, ähnlich wie beim Ingwer, als knollenartige Wurzel. Wobei sich das Innenleben der Kurkumawurzel durch seine sehr intensive gelbe Farbe auszeichnet. Und dieses GELB bereichert den Speiseplan und die Gesundheit ungemein.
Getrocknetes Pulver oder frische Wurzel
In Deutschland wird Kurkuma überwiegend als getrocknetes und pulverisiertes Gewürz verkauft. Frische Kurkumawurzel findet man in einigen Bioländen, bei Gemüsehändlern, auf dem Wochenmarkt oder im Internet. Seit kurzem gibt es einige, wenige Anbieter von fertigen Kurkuma-Teemischungen. Der Geschmack von Kurkuma ist recht würzig bis scharf, leicht bitter und weist einen charakteristischen Eigengeschmack auf. Der besonders wirksame Bestandteil der Wurzel ist das Curcumin. In fernöstlichen Ländern ist Kurkuma ein Bestandteil der traditionellen Heilkunde. Die stark antioxidative Wirkung von Kurkuma macht das Gewürz für den Zellschutz besonders attraktiv. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften sprechen ihm viele heilende und präventive Vorteile zu.
Forschung verspricht sich viel von Kurkuma
Die internationale Forschung hat sich bereits mit Kurkuma und seiner heilenden Wirkungsweise bei Krebs, Darm-, Leber- und Atemwegserkrankungen, Lungenfibrose, Entgiftung, Diabetes und Alzheimer beschäftigt. Auch rund um das Thema Herzinfarkt- und Schlaganfall-Prophylaxe wird geforscht. Diverse Studien haben gezeigt, dass das enthaltende Curcumin ähnlich, wie Medikamente der Pharmaindustrie, aber ganz natürlich gegen Entzündungen und Schmerzen wirken kann. Curcumin besitzt nachweislich eine stark entzündungshemmende Wirkungsweise. So wird es in den nächsten Jahren sicherlich einige Erkenntnisse rund um Kurkuma und Curcumin geben.
Meine Empfehlung: am besten immer Kurkuma in kontrolliert ökologischer Qualität verwenden. Dies wird keiner Bestrahlung ausgesetzt und ist weitgehend frei von Rückständen synthetischer Dünge- und Unkrautvernichtungsmittel.
Einfach, schnell und lecker
Die gelbe Wurzel oder ihr getrocknetes Pulver eignet sich besonders gut für Reis-, Hirse-, Quinoa-, Gemüse- und Geflügelgerichte. Kurkuma ist übrigens auch Bestandteil von Currygewürzmischungen und kann zusätzlich zu Curry zum Würzen noch hinzugenommen werden. Als Bestandteil von cremigen Suppen kommt sowohl seine Farbe, als auch sein Aroma, besonders gut zur Geltung. Kräuterquark-Dips mit Leinöl und Kurkuma sind eine besonders gesunde Ergänzung zu Pellkartoffeln oder Baguette. Kurkuma kann auch unkompliziert in Smoothies verwendet werden. Da das Gewürz sehr ergiebig ist, heißt es bei allen Gerichten und Getränken „weniger ist mehr“. Besonders beliebt ist in der kühleren Jahreszeit das Trendgetränk Kurkuma Latte, eine warme Milch, die mit Kurkuma, Honig und Ingwer abgeschmeckt wird. Durch die Erhitzung und ein kurzes Stehenlassen färbt sich das Getränk gold-gelb. Nach Belieben können ein wenig Zimt, etwas Vanille oder eine Prise Pfeffer den Geschmack abrunden.
Achtung: die frische Wurzel und das pulverisierte Gewürz können Finger und Kochutensilien aus Kunststoff oder Holz gelblich verfärben. Daher am besten gleich alles nach der Zubereitung von Speisen und Getränken gut abspülen.