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Ostereier – eine historisch gewachsene Tradition

Was wäre Ostern ohne Ostereier? Ohne schön gefärbte Hühnereier, kunterbunte Dragee-Eier oder zartschmelzende Schokoladeneier? Ostereier sind historisch gesehen ein festes Symbol für das mit Ostern verbundene „neue Leben“. Für die Auferstehung von Jesus Christus an Ostern wurde das Ei schon im Christentum vor Jahrhunderten symbolisch genutzt. Doch es gab auch einen ganz praktischen Grund, weshalb sich – historisch gesehen – das Osterei als Ostergeschenk durchgesetzt hat. Schon im Mittelalter gab ein kirchliches Verbot in der Fastenzeit keinen Verzehr von Fleisch, Wurst und Eierspeisen vor. Somit sammelten sich größere Mengen an Eiern von den gehaltenen Hühnern an. Damit diese nicht dem Verderb zum Opfer fielen, wurden sie hart gekocht. Die Ostereier-Tradition ist zwar nicht so alt, wie die Tradition der Teezubereitung, aber hat sich ebenfalls über viele Jahrhunderte hinweg bis heute gehalten.

Natürliches Ostereierfärben mit Teeresten

Wer seine Ostereier dieses Jahr nur ganz sanft und natürlich färben möchte, kann dies ganz einfach mit Tee tun. Das ist umweltschonend und noch dazu können abgelaufene und ältere Teeeinkäufe noch sinnvoll genutzt werden. In allen Teesorten sind mehr oder weniger färbende Pflanzenstoffe enthalten. Am besten werden Teesorten mit kräftigen, schönen Farben gewählt, die sehr intensiv aufgebrüht werden. Demnach erfolgt das Aufbrühen mit mehr Tee pro weniger Wasser als sonst üblicher Weise zum Trinken. Hier zählt nicht der Geschmack, sondern die Farbintensität! Der Tee sollte ein paar Minuten ziehen, bis er seine volle Farbe entfaltet hat. Vor allem grüne Teesorten und intensiv rot bis violette Früchte- und Beerenteesorten eignen sich besonders gut. Der noch heiße, gezogene Tee sollte in einer alten Tasse oder einem harten, ausgewaschenen Joghurtbecher einen Schuss Essig erhalten, bevor die frisch gekochten Eier darin für ihr färbendes Bad ein paar Minuten verweilen.

Ostern ist (Tee)-Eier-Zeit

Neben den klassischen Ostereiern wird ein ganz besonderes Ei oftmals unterschätzt: das Tee-Ei! Im Grunde genommen hat das gute alte Tee-Ei rund um das Jahr Saison. In ihm können unterschiedliche lose Teesorten in der Kanne oder Tasse ihr volles Aroma entfalten. Zudem sind Tee-Eier besonders umweltfreundlich, da sie robust sind, immer wieder über Jahrzehnte hinweg benutzt werden können und durch sie Teebeutel unnötig werden. Wie wäre es, wenn dieses Jahr bei Ihnen ein Tee-Ei im Osternest landet? Ich werde mindestens eins nett dekoriert – mit unterschiedlichen kleinen bunten Tee-Tüten aus Früchtetees, grünem Tee oder klassischem Schwarztee – dieses Jahr einem Teeliebhaber als österliche Überraschung zukommen lassen.

Frühlingshafter Rührkuchen mit dezenter Tee-Note

Zu Ostern ist ein Rührkuchen der schnellste Begleiter für die Kaffee- oder Tee-Tafel. Im Kuchenteig können viele raffinierte Zutaten Platz finden, sodass ein einfaches Grundrezept im Handumdrehen zum Highlight wird. In hellen und dunklen Teigen können dies als zusätzliche feste Zutaten zum Beispiel geraspelte Möhren oder Schokostückchen sein. Als flüssige Raffinesse und teilweisen Ersatz für die angegebene Wasser- oder Milchmenge eignen sich Eierlikör oder auch frisch und intensiv aufgebrühter Tee. Besonders Tees mit getrockneten Zitrusfrüchten oder Zitronengras geben dem Kuchen eine wunderbar frische Note. Und natürlich schmeckt ein guter Darjeeling oder Ceylon-Assam zu jeder Ostertafel, egal ob zum ausgiebigen Brunchen oder zur Tee-Zeit.